Carl Muth

Karl Borromäus Glock

Brief

Ort: München

Datum: ca. 1935-1939

Artikelnummer: KKS202400313

Kontext

Brief

Inhalt

Muth bittet Glock um telefonische Rückmeldung betreffs desen angedachten Besuchs in München.

Maße: Das Blatt misst ca. 14 x 20,5 cm.

Zustand

Die Schrift in blauer Tinte auf offiziellem Redaktionsbriefpapier, dieses verso auf einen Bogen gelblichen Trägerpapiers montiert. Das Papier mittig vertikal gefalzt, etwas fingerknittrig und vergilbt, in den Kanten etwas angeschmutzt, die Klebespuren durchzeichnend nach recto, Bleistiftannotation unten rechts sowie Tintenannotation oben rechts. Sonst sehr gut erhalten.

Provenienz

Im Berliner Kunsthandel erworben.

Carl Borromäus Johann Baptist Muth (geboren 1867 in Worms, gestorben 1944 in Bad Reichenhall) war ein deutscher Publizist. Im Oktober 1903 gründete Muth die Monatsschrift Hochland, die zum Dialogforum zwischen katholischen Akademikern und kirchenkritischen Intellektuellen wurde. Ab Dezember 1933 stand die Zeitschrift unter Zensur und wurde im Juni 1941 von der Reichspressekammer verboten. Muth war seit 1941 mit Hans Scholl befreundet, der seine Bibliothek ordnete und mit dem er anregende Gespräche führte. Scholl gelangte durch Muth in Kreise, die sein politisches Denken und religiöses Empfinden prägten. Nach der Verhaftung der Geschwister Scholl und Hans Probsts im Februar 1943 wurden auch bei Muth Hausdurchsuchungen durchgeführt.

Karl Borromäus Glock (geboren 1905 in Nürnberg, gestorben 1985 in Heroldsberg) war ein deutscher Verleger, Schriftsteller und Schlossbesitzer, der u. a. den christlichen Widerstand gegen den Nationalsozialismus förderte. 1926 gründete Glock mit Viktor Lutz in der Feldgasse in Nürnberg einen Verlag und ging zur Buchproduktion über, wobei zunächst Glock selbst als Verlagsvertreter reiste. Kommerzielle Interessen standen schon damals nicht im Vordergrund, der Verlag hatte von Anfang an ein christlich-humanistisches Profil, organisierte Vorträge, Exkursionen und Drucke. 1931, beim 71. Deutschen Katholikentag in Nürnberg begegnete er Carl Muth, in dessen Fußstapfen er nach und nach trat. Nach dem Vorbild von dessen Zeitschrift Hochland (Zeitschrift) brachte Glock die Zeitschrift „Buch und Leben“ (später „Besinnung“) heraus, in der Angriffe auf die NS-Zeitschriften Der Stürmer und Völkischer Beobachter abgedruckt wurden, was zum Verbot der Verlagsdruckerei und der Zeitschrift führte. Weil Glock die Zeitschrift trotzdem unter dem Tarnnamen „Grundkatalog Deutscher Literatur“ weiterführte, wurde er 1935 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, die er nur wegen einer Amnestie nicht antreten musste. Nach dem Krieg mussste Glock seinen Verlag neu aufbauen, 1945 erhielt er eine Verlagslizenz der amerikanischen Besatzungsmacht und entwickelte sein weitgespanntes Verlagsprogramm, legte Vorkriegsautoren und klassische christliche Werke wieder auf, außerdem seine Verlagszeitschrift. Er entwickelte weitgespannte Buchreihhen und gründete unterschiedliche Gesellschaften, für die er internationale Autoren gewinnen konnte. 1981 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz erster Klasse verliehen.

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