Caspar Scheuren

Heidelberger Schloss

Jahr: undatiert

Technik: Aquarell

Rahmung: Gerahmt

Material: Papier

Artikelnummer: KAP202400598

Darstellung

Blick von Osten auf das Heidelberger Schloss, im rechten Hintergrund ist mit dem Turm der Heiliggeistkirche die Stadt Heidelberg und der Flusslauf des Neckar angedeutet. Im Vordergrund sind drei Wanderer im Gespräch und führen Hunde bei sich. An einem Baum lehnt eine weitere Person mit übereinander geschlagenen Beinen und links führt ein Weg zum Schloss, auf dem weitere Spaziergänger wandeln. Die Szenerie en miniature spielt vermutlich in den frühen Abendstunden, denn die Bäume werfen bereits lange Schatten. Das Schloss Heidelberg war beliebtes Motiv der Künstler der Romantik. Vielfach wurde die besondere Weitsicht mit den gestaffelten Ebenen aus ähnlicher Perspektive von deutschen Landschaftsmalern umgesetzt, so z.B. von Karl Philipp Fohr oder Christian Philipp Koester. Bei aller Akkuratesse, die Miniaturen eigen ist, besticht die Arbeit durch einen lockeren Pinselduktus insbesondere in der Darstellung der Vegetation.

Beschriftung

Am rechten unteren Blattrand signiert "C. Scheuren". Auf der Rahmenrückpappe in Feder bezeichnet "Dieses von Scheuren gemalte Bild hinterlasse ich meinem lieben Bruder und meiner Schwägerin".

Maße: Das Blatt misst ca. 7,0 x 10,5 cm, der Rahmen misst ca. 30,0 x 34,0 cm. Der Rahmen ist ungeöffnet.

Zustand

Die Malpappe ist punktuell auf einem Trägerkarton montiert, unter Passepartout platziert sowie unter Glas im braun-gold gefassten Stuckrahmen mit Eckornamenten aus Rocaillen und Muschelformen gerahmt. - Die Malpappe altersbedingt schwach gebräunt. Der Trägerkarton gebräunt und lichtrandig sowie teils wasser- bzw. braunfleckig. Der Rahmen etwas angestaubt, der Stuck teils fehlend.

Provenienz

Aus Berliner Privatbesitz.

Caspar Scheuren (geboren 1810 in Aachen; gestorben 1887 in Düsseldorf) war ein deutscher Maler und Illustrator. Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf Landschaftsmalerei. Die meisten seiner Bilder behandeln Sagen, Geschichten und Motive berühmter Gegenden des Rheins. Ende der 1830er Jahre gab er die Landschaftsmalerei in Öl auf und schuf ein neues Genre allegorisch geschmückter, fein gezeichneter und kolorierter Ansichten, Illustrationen, Widmungs- und Erinnerungsblätter, die vielfach reproduziert wurden. Ab 1839 lebte er in Düsseldorf, wo er 1855 zum Professor der Kunst Akademie berufen wurde. Seine Werke befinden sich unter anderem in der Nationalgalerie Berlin, der Neuen Pinakothek München und im Wallraf-Richartz-Museum, Köln.

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