Eberhard Dennert

Julius Bergmann

Leistungsnachweis Promotion

Ort: Marburg

Datum: 13.02.1884

Artikelnummer: KKS202400574

Kontext

Leistungsnachweis Promotion

Inhalt

Die Universität Marburg stellt dem Promovierenden Eberhard Dennert einen Nachweis über die im Rahmen der Staatsprüfung besuchten Lehrveranstaltungen vom Wintersemester 1882/83 bis zum Wintersemster 1883/84 aus. Unterzeichnet vom Rektor Julius Bergmann.

Maße: Das Blatt misst ca. 33 x 21 cm.

Zustand

Die Urkunde in schwarzer Tinte verfasst, sehr gut lesbar und erhalten. Der Doppelbogen mit offiziellem Briefkopf und verso dem intakten Universitätssiegel, zweifach gefalzt, leicht gebräunt und griffspurig, in den Rändern und Falzkanten etwas angeschmutzt, in den Kanten etwas bestoßen und angeschmutzt, die Ecken leicht knickfaltig, stellenweise blass stockfleckig. Sonst in sehr gutem Zustand.

Provenienz

Aus Berliner Privatbesitz.

Eberhard Gustav Heinrich Nathanael Dennert (geboren 1861 in Pützerlin, gestorben 1942 in Bad Godesberg) war ein deutscher Naturforscher, Philosoph, Oberlehrer sowie Begründer und Leiter des Keplerbundes. Er studierte Naturwissenschaften in Bonn und Marburg, wo er 1884 promovierte, 1885 das Staatsexamen ablegte und als Assistent bei Albert Wigand arbeitete. Während des Studiums wurde er Mitglied im Bonner und Marburger Wingolf. 1907 gründete Dennert in Frankfurt am Main den Keplerbund zur Förderung der Naturerkenntnis mit Sitz in Godesberg. Der Bund widmete sich der Bekämpfung der Darwinschen Evolutionstheorie und des materialistischen Monismus, wie er von Ernst Haeckel vertreten wurde. Er gilt als Antwort christlich (evangelisch) orientierter Naturwissenschaftler auf die intensive Öffentlichkeitsarbeit des 1906 von Ernst Haeckel gegründeten Deutschen Monistenbundes. Enge Kontakte unterhielt Dennert zu prominenten christlichen Naturwissenschaftlern wie Johannes Reinke und Erich Wasmann. Dennert war von 1889 bis 1908 Lehrer am Evangelischen Pädagogium in Godesberg, außerdem Redakteur und Herausgeber der „Deutschen Enzyklopädie“ und Dennerts Konversations Lexikon, 3 Bände, 1910. Von 1903 bis 1910 gab er die Zeitschrift "Glaube und Wissen" heraus, von 1909 bis 1920 das Magazin "Unsere Welt".

Julius Friedrich Wilhelm Eduard Bergmann (geboren 1839 in Opherdicke, gestorben 1904 in Marburg) war ein deutscher Philosoph und Hochschullehrer. Er studierte von 1859-1861 Mathematik, Physik und Philosophie an der Universität Göttingen, promovierte sich 1862 an der Universität Halle mit einer Dissertation "Über den ontologischen beweis vom Dasein Gottes" zum Dr. phil. Die Habilitation erfolgte 1872 an der Berliner Universität. 1872 - 1874 arbeitete Bergmann als ordentlicher Professor an der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg, wechselte 1874 an die Universität Marburg. Hier wurde er 1877 Dekan der Philosophischen Fakultät, 1884 Rektor der Universität. 1891 erfolgte die Ernennung zum Geheimen Regierungsrat. Er war Gründer und Herausgeber der „Philosophischen Monatshefe“ (1868), die 1895 mit dem „Archiv für Philosophie“ zusammengelegt wurden.

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