Friedrich Wilhelm Gubitz

Sammlung von 7 Holzstichen und einem Vorwort-Blatt

Jahr: undatiert

Technik: Holzstich, teils farbig

Rahmung: Ungerahmt

Material: Papier

Artikelnummer: KAP202500042

Darstellung

Das "Vorworte über Zweck und Ansicht dieser begonnenen Sammlung von Holzschnitten" von Gubitz (datiert auf 1815), der zu dieser Zeit schon Professor der Königlichen Akademie der Künste in Berlin war, schildert die Zusammenstellung zweier Sammlungen von Holzschnitt-Werken, die der Künstler im Verlag des Kunsthändlers Ludwig Wilhelm Wittich erscheinen und aufgrund der diversen Formate in Mappen versenden lassen werde. Die 7 Holzstiche wohl aus diesen Sammlungen. Darunter Szenen der Liebe, Flucht nach Ägypten, Fackelzug, Auferstehung des menschlichen Geistes, griechisches Motiv sowie zwei Blätter je mit doppelseitiger Illustration zum Thema Mann (Holzstich in Blau und Schwarz) und Frau bzw. Miniaturszenen inkl. Ornamentaler Rahmung. - Maße von 9 x 7 cm bis 26 x 20,5 cm.

Beschriftung

Auf dem Vorwort mit handschriftlichen Anmerkungen in brauner Feder wohl von Seiten des Verlages zum einem im Text erwähnten Bildnis Pestalozzis und dem Preis der ersten Sammlung. Ein Stich im Stock bezeichnet "Gubitz".

Maße: Das Blatt misst ca. 14,5 x 20,5 cm.

Zustand

Ein Holzstich auf gelbem Papier und auf Trägerpapier montiert. Das Vorwortblatt auf blauem Trägerpapier montiert. Zwei Stiche mit leichter Prägung. Die Blätter altersbedingt etwas gebräunt, teils wasserfleckig bzw. braunfleckig. Rückseitig in den Ecken mit Papierrückständen der früheren Montierung. Das Vorwortblatt mit kurzem Einriss am rechten Rand. Schöne Sammlung mit filigranen und detailreichen Motiven im kleinen Format.

Provenienz

Aus Berliner Privatbesitz.

Friedrich Wilhelm Gubitz (geboren 1786 in Leipzig; gestorben 1870 in Berlin) war Holzstecher, Schriftsteller, Theaterkritiker, Herausgeber und Kunstprofessor. Als Sohn eines Schriftsetzers lebte er zunächst mit seiner Familie in Berlin und ging 1801 für ein Theologiestudium nach Jena. In dieser Zeit entstanden seine ersten Holzschnitte. Ihre Ausstellung in Berlin machte die Technik wieder bekannt. Bereits mit 19 Jahren wurde Gubitz 1805 als Professor an die Kunstakademie in Berlin berufen und vermittelte dort die Technik. Zu seinen Schülern gehörten Franz Theodor Kugler, Heinrich Rudolf Genée, Friedrich Unzelmann und Luise Beck. Neben seinem Verdienst um die Förderung der grafischen Technik des Holzschnittes und Holzstiches für Bildauflagen und Illustrationen, wurde er als Verleger und Publizist bekannt. Im Eigenverlag gab er die Anthologie "Gaben der Milde" heraus und verloste diese. Die Erlöse kamen Kriegsverletzten zugute.

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