Fritz Osswald

Frieda Blell

Brief

Ort: München

Datum: 06.03.1911

Artikelnummer: KKS202400693

Kontext

Brief

Inhalt

Fritz Osswald lädt Frieda Blell zum Abendessen ein, hat vorher schon mit deren Freund Leo Putz gesprochen, der zum vorgeschlagenen Zeitpunkt auch könne. Sollte das Datum nicht passen, könne man telefonieren.

Maße: Das Blatt misst ca. 18,5 x 14,5 cm.

Zustand

Die Schrift in blauer Tinte, etwas verblasst, doch gut lesbar und erhalten. Der gräuliche Briefbogen mit Adressdruck oben rechts, mittig horizontal gefalzt, vergilbt, griffspurig und blass stockfleckig, in den Kanten etwas bestoßen und angeschmutzt, die Ränder teils knickfaltig. Sonst in gutem Zustand.

Provenienz

Aus dem Nachlass der Familie Putz/ Blell.

Fritz Osswald (geboren 1878 in Zürich, gestorben 1966 in Starnberg) war ein Schweizer Maler. Er besuchte zunächst die Kunstgewerbeschule Zürich und die Kunstgewerbeschule München und studierte in den Jahren von 1898 bis 1906 an der Akademie der bildenden Künste München als Schüler von Wilhelm von Diez und Nikolaus Gysis. Ab 1904 war er Mitglied der Münchner Secession und stellte seine Bilder im Glaspalast aus. In den Jahren 1907 und 1908 hielt er sich mit seiner Ehefrau Elsbeth, geborener Leopold, in Italien auf. Der Künstler reiste oft zwischen Italien, Österreich, Niederlande, Schweiz, der Nordsee und Ostsee, und wurde nach einer Ausstellung seiner Werke in der Kunsthalle Darmstadt im Jahre 1913 an die Darmstädter Künstlerkolonie für die Gebiete der Malerei und Flächenkunst berufen. Im Jahr 1918 ging Fritz Osswald in die Schweiz zurück und eröffnete in Horgen am Zürichsee ein Atelier. 1922 ging er zurück nach Starnberg bei München, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1966 ansässig war.

Frieda Blell (geboren 1874 in Brandenburg an der Havel, gestorben 1951 in Gauting) war eine deutsche Landschaftsmalerin. Sie war Tochter des Großhändlers und Reichstagsabgeordneten Carl Blell, studierte gegen den Willen des vaters ab 1900 in München kunst, wo sie den expressionistischen Maler Leo Putz kennenlernte. Sie fungierte zunächst als dessen Modell, heiratete ihn schließlich 1913. Sie arbeitete meist im Schatten ihres Mannes erst in München, ab 1923 in Gauting. Den Sommer verbrachte das Künstlerehepaar zwischen 1909 und 1914 häufig in Hartmannsberg am Chiemsee zusammen mit Julius Hess, Lotte von Marcard und Edward Cucuel. Dort entstand eine große Anzahl von Freilichtakten und Kahnbildern. Von 1929 bis 1933 lebte die Familie in Südamerika, wo ihr Leo Putz ab 1931 eine Professur in Rio de Janeiro innehatte. Da Putz öffentlich Widerstand gegen den Nationalsozialismus zeigte und sein Werk als „entartete Kunst“ klassifiziert wurde, war die Familie gezwungen, nach Meran (Südtirol, Italien) umzusiedeln.

Leo Putz (geboren 1869 in Meran, gestorben 1940 ebenda) war ein Tiroler Künstler, dessen Werk Jugendstil, Impressionismus und Expressionismus widerspiegelt. Schwerpunkt seiner Arbeit sind Figuren-, Akt- und Landschaftsbilder. Putz ging mit 16 Jahren nach München und nahm zeichenunterricht bei seine, Stiefbruder Robert Poetzelberger, ab 1889 studierte er an der Münchner Akademie der Bildenden Künste und der Acadèmie Julian in Paris. Sein erstes Atelier bezog Leo Putz 1897 in München. Im gleichen Jahr trat er als Ordentliches Mitglied der Secession in München bei. 1899 wirkte er als Mitbegründer der Künstlervereinigung "Die Scholle", zu der unter anderem Walter Georgi, Fritz, Erich Erler sowie Adolf Münzer zählten. Putz arbeitete auch intensiv an dem Wochenblatt Jugend mit, das viele Werke von Leo Putz als Gemäldereproduktionen oder als Titelblatt veröffentlichte. In dieser Zeit war der Künstler auch als Gebrauchsgraphiker tätig. 1909 erwarb Putz die bayerische Staatsangehörigkeit, die Voraussetzung für den ihm im gleichen Jahr verliehenen Professortitel. Zwischen 1909 und 1914 verbrachte Leo Putz die Sommermonate bei Schloss Hartmannsberg im bayerischen Chiemgau im Sinne der Plein-air-Malerei, weshalb er auch zu den Chiemseemalern zählt. 1913 heiratete er sein langjähriges Modell, die Künstlerin Frieda Blell. Leo Putz brach im Januar 1929 mit seiner Familie nach Südamerika auf und arbeitete bis 1933 in Brasilien und Argentinien als Professor an der Academia de Belas Artes in Rio de Janeiro. 1937 wurden seine Arbeiten als "entartet" diffamiert und er erhielt in Deutschland Berufsverbot.

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