Gerhard Philipp von Closter

Wilhelm Ferdinand Herzog zu Braunschweig-Oels

Jahr: um 1805

Technik: Kolorierter Kupferstich

Rahmung: Ungerahmt

Material: Büttenpapier

Artikelnummer: KKS202400935

Darstellung

Charaktervolles, koloriertes Bildnis des Herzogs Wilhelm Ferdinand von Braunschweig-Oels. Der Betreffende ist in Ganzfigur dargestellt, trägt Uniform, Säbel und Schwarzen Adlerorden.

Beschriftung

Im Druck unter der Darstellung signiert und bezeichnet, unten mittig betitelt.

Maße: Das Blatt misst ca. 32,5 x 24 cm.

Zustand

Der Druck körnig, farbfrich und mit abzeichnender Plattenkante, in gutem Zustand. Der Bogen an zwei Seiten mit Schöpfrand, in den Rändern etwas unregelmäßig beschnitten, etwas vergilbt und griffspurig, blass stockfleckig, in den Rändern etwas wellig, angeschmutzt, quetschfaltig, die Kanten leicht bestoßen und angeschmutzt, im rechten Rand oben eine ausgedünnte Stelle, die rechte untere Ecke ausgerissen, verso leicht angeschmutzt, in den Ecken Montierungsreste, hier stellenweise Papierabrieb. Sonst in gutem Zustand.

Provenienz

Aus Berliner Privatbesitz.

Gerhard Philipp von Closter (auch: Gerhard Philipp von Clooster), geboren 1771 in Norden, gestorben 1848 in Prenzlau) war ein preußischer Oberst und Künstler. Die Erziehung von Closters ließ bereits früh seine Neigung zum Militärdienst wie auch zur Malerei erkennen. Er ging 1786 als Page an den braunschweigischen Hof und kam 1788 als Junker in Halberstadt zum Regiment des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand der Preußischen Armee. 1790 erfolgte dort seine Beförderung zum Offizier und Closter nahm während des Ersten Koalitionskrieges in den Jahren 1792 bis 1794 an den Feldzügen teil. 1803 wurde er zum Premierleutnant befördert. Nachdem Karl Wilhelm Ferdinand 1806 in der Schlacht bei Jena und Auerstedt tödlich verwundet worden war, nahm Closter seinen Abschied aus der Armee und lebte anschließend an verschiedenen Orten von der Malerei. 1809 wurde ihm der Charakter als Kapitän verliehen. Im Ruhestand beschäftigte er sich nur noch mit künstlerischen Arbeiten und schuf Werke in der Kupferstechkunst, Porträts in verschiedenen Maltechniken sowie Landschaftsmalereien; weiterhin unterrichtete er auch mittellose Künstler.

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