Herman Frobenius

Frieda Blell

Brief

Ort: München

Datum: 26.05.1901

Artikelnummer: KKS202400694

  • Artikelnummer: KKS202400694
  • Kategorie: Briefe

Kontext

Brief

Inhalt

Maler und Schriftsteller Frobenius übersendet Frieda Blell zwei Bücher und kommentiert diese ausführlich.

Maße: Das Blatt misst ca. 17 x 13,5 cm.

Zustand

2 Objekte: Visitenkarte und ein zweiseitiger Brief. Die Visitenkarte mit verblasstem Goldprint, etwas vergilbt, griffspurig und blass stockfleckig, in den Ecken und Kanten bestoßen und angeschmutzt, sonst gut erhalten. Die Schrift in schwarzer Tinte,stellenweise verblasst, dennoch sehr gut lesbar und erhalten. Die Briefbögen aus Bütten, mehrfach gefalzt, etwas vergilbt und griffspurig, die Kanten bestoßen und angeschmutzt, die Falzkanten an den Seiten des ersten Blattes eingerissen, im zweiten Bogen mittig rechts ein Löchlein, blass stockfleckig, die Ränder leicht knickfaltig. Sonst in gutem Zustand.

Provenienz

Aus dem Nachlass der Familie Putz/ Blell.

Hermann Frobenius (auch Herman Frobenius, geboren 1871 in Erfurt, gestorben 1954 in Bad Reichenhall) war ein deutscher Maler und Schriftsteller. Frobenius war ein Sohn des Militäringenieurs und Publizisten Hermann Frobenius und Bruder des Ethnologen und Afrikaforschers Leo Frobenius. Der Berliner Zoodirektor Heinrich Bodinus war sein Großvater. Schon als Jugendlicher begann Frobenius, Werke von Tizian, Peter Paul Rubens und Albrecht Dürer zu kopieren. Im Jahr 1890 begann er ein Studium an der Kunstakademie Karlsruhe und wechselte bald nach München. Dort lernte er auch Franz von Lenbach kennen, der ihn förderte und den Malerkollegen Hans von Marées und Arnold Böcklin vorstellte. Ab 1894 begann Frobenius zu reisen. Er lebte drei Jahre in Florenz, 1910 zog er nach Bozen, später lebte er einige Zeit in Paris, 1914 kurz in Kötschenbroda bei Dresden, anschließend in Berlin. Erst 1925 ließ er sich dauerhaft in München nieder, wo er bis zur Evakuierung nach Bad Reichenhall im Jahr 1944 lebte. Dort starb er zehn Jahre später im Jahr 1954.

Frieda Blell (geboren 1874 in Brandenburg an der Havel, gestorben 1951 in Gauting) war eine deutsche Landschaftsmalerin. Sie war Tochter des Großhändlers und Reichstagsabgeordneten Carl Blell, studierte gegen den Willen des vaters ab 1900 in München kunst, wo sie den expressionistischen Maler Leo Putz kennenlernte. Sie fungierte zunächst als dessen Modell, heiratete ihn schließlich 1913. Sie arbeitete meist im Schatten ihres Mannes erst in München, ab 1923 in Gauting. Den Sommer verbrachte das Künstlerehepaar zwischen 1909 und 1914 häufig in Hartmannsberg am Chiemsee zusammen mit Julius Hess, Lotte von Marcard und Edward Cucuel. Dort entstand eine große Anzahl von Freilichtakten und Kahnbildern. Von 1929 bis 1933 lebte die Familie in Südamerika, wo ihr Leo Putz ab 1931 eine Professur in Rio de Janeiro innehatte. Da Putz öffentlich Widerstand gegen den Nationalsozialismus zeigte und sein Werk als „entartete Kunst“ klassifiziert wurde, war die Familie gezwungen, nach Meran (Südtirol, Italien) umzusiedeln.

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