Leo Putz

Wechsel

Ort: München

Datum: 21.11.1918

Artikelnummer: KKS202400686

Kontext

Wechsel

Inhalt

Wechsel des Malers Leo Putz über 1000 Mark, ausgestellt am 21. November 1918, zu bezahlen am 1. März 1919.

Maße: Das Blatt misst ca. 11 x 28 cm.

Zustand

Der Bogen "Prima-Wechsel" in schwarzer Tinte ausgefüllt, sehr gut lesbar und erhalten. Verso mit dem Deutschen Wechselstempel und der Unterschrift des Bankiers. Eigenhändige Unterschrift des Malers seitlich links. Der Bogen mehrfach vertikal gefalzt, etwas vergilbt und griffspurig, in den Rändern knickfaltig, die Kanten und Falzkanten bestoßen und angeschmutzt. Sonst gut erhalten.

Provenienz

Aus dem Nachlass der Familie Putz/ Blell.

Leo Putz (geboren 1869 in Meran, gestorben 1940 ebenda) war ein Tiroler Künstler, dessen Werk Jugendstil, Impressionismus und Expressionismus widerspiegelt. Schwerpunkt seiner Arbeit sind Figuren-, Akt- und Landschaftsbilder. Putz ging mit 16 Jahren nach München und nahm zeichenunterricht bei seine, Stiefbruder Robert Poetzelberger, ab 1889 studierte er an der Münchner Akademie der Bildenden Künste und der Acadèmie Julian in Paris. Sein erstes Atelier bezog Leo Putz 1897 in München. Im gleichen Jahr trat er als Ordentliches Mitglied der Secession in München bei. 1899 wirkte er als Mitbegründer der Künstlervereinigung "Die Scholle", zu der unter anderem Walter Georgi, Fritz, Erich Erler sowie Adolf Münzer zählten. Putz arbeitete auch intensiv an dem Wochenblatt Jugend mit, das viele Werke von Leo Putz als Gemäldereproduktionen oder als Titelblatt veröffentlichte. In dieser Zeit war der Künstler auch als Gebrauchsgraphiker tätig. 1909 erwarb Putz die bayerische Staatsangehörigkeit, die Voraussetzung für den ihm im gleichen Jahr verliehenen Professortitel. Zwischen 1909 und 1914 verbrachte Leo Putz die Sommermonate bei Schloss Hartmannsberg im bayerischen Chiemgau im Sinne der Plein-air-Malerei, weshalb er auch zu den Chiemseemalern zählt. 1913 heiratete er sein langjähriges Modell, die Künstlerin Frieda Blell. Leo Putz brach im Januar 1929 mit seiner Familie nach Südamerika auf und arbeitete bis 1933 in Brasilien und Argentinien als Professor an der Academia de Belas Artes in Rio de Janeiro. 1937 wurden seine Arbeiten als "entartet" diffamiert und er erhielt in Deutschland Berufsverbot.

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