Otto Arpke

Historische Alltagsszene

Jahr: undatiert

Technik: Aquarell über Bleistift

Rahmung: Ungerahmt

Material: Papier

Artikelnummer: KKS202401002

Darstellung

Hervorragend gezeichnetes Kleinformat mit historischer Alltagszene in einer deutschen Kleinstadt. Ein dunkelschattiger Torbogen mit Laterenanzünder lässt den Blick auf eine Straße im Hintergrund zu. Im Vordergrund links unterhält sich ein gutbürgerliches Paar, rechts beobachtet ein strohblonder Schustergeselle die Szenerie.

Beschriftung

Oben links im Motiv mit Bleistift signiert "ARPKE".

Maße: Das Blatt misst ca. 12,5 x 16,5 cm, der Trägerkarton misst ca. 12,5 x 16,5 cm.

Zustand

Die Darstellung kontrastreich und zart nuanciert, minimal gedunkelt, sonst in sehr gutem Zustand. Die Zeichnung verso ganzflächig auf einen Pappträger montiert, vermutlich vormalig in ein Passepartout montiert, hier recto in den Rändern umlaufend Kleber- und Papierreste, der Bogen unregelmäßig gebräunt und lichtrandig, blass stockfleckig, in den Rändern leicht angeschmutzt, in den Kanten angeschmutzt und bestoßen, verso Kleberspuren, angeschmutzt und mit Bleistiftannotation. Alles in allem gut erhalten.

Provenienz

Aus Berliner Privatbesitz.

Otto Arpke (geboren 1886 in Braunschweig, gestorben 1943 in Berlin) war ein deutscher Maler, Illustrator und Gebrauchsgraphiker der Zwischenkriegszeit. In hannover verbrachte er eine fünfjährige Lehrzeit als Lithograph und besuchte zeitgleich die Kunstgewerbeschule. Er zog 1905 nach Düsseldorf, um dort Unterricht von August Schlüter zu erhalten, zwei Jahre darauf zog er nach Brüssel und arbeitete dort als Dekorateur. Nebenbei befasste er sich mit der freien Malerei und wurde von vielen belgischen Künstlern inspiriert. Von 1911 bis 1912 arbeitete er als Maler und Grafiker bei der Firma Leunis & Chapmann in Hannover. Arpke ging 1912 nach Berlin und traf dort Emil Orlik, dessen japanische Kunst ihn stark beeinflusste. Er arbeitete selbstständig als Maler und Grafiker bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs, an dem er als Soldat teilnahm. Nach dem Krieg ging Arpke zurück nach Berlinsicherte. wo er 1919 zusammen mit Erich Ludwig Stahl die Werbefirma Stahl & Arpke OHG gründete. 6 Jahre später besaß er ein eigenes Atelier mit bis zu zehn Angestellten. Arpke befasstse sich im mehr mehr mit Gebrauchsgrafik, übernahm Aufträge aus der Wirtschaft, entwarf Schriften und designte Filmplakate, wie das Kultplakat zum Film "Das Cabinet des Dr. Caligari". 1928 erhielt er eine Professur an der Kunst- und Gewerbeschule in Mainz, wo er die Grafikerklasse und die Grafikwerkstatt leitete, bis er 1933 entlassen wurde. Arpke ging zurück nach Berlin, wo ihm sein Freund George Grosz zur Auswanderung riet, er kam dem nicht nach und erhielt eine Professur an der Höheren Grafischen Fachschule Berlin, wo er bis zu seinem Tod 1943 als Leiter der Fachabteilung Gebrauchsgrafik tätig war.

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