Richard Schmidt-Cabanis

Ernst Wichert

Brief

Ort: Berlin

Datum: 02.02.1890

Artikelnummer: KKS202400389

  • Artikelnummer: KKS202400389
  • Kategorie: Briefe

Kontext

Brief

Inhalt

Schmidt-Cabanis lädt Wichert eindringlich zu dem demnächst stattfindenden "humoristischen Vortrags-Abend" ein, auf dem er als Driiter auftreten wird und erhofft sich dessen Meinung.

Maße: Das Blatt misst ca. 18 x 11,5 cm.

Zustand

Die Schrift in schwarzer Tinte, sehr gut erhalten und lesbar. Der Doppelbogen Bütten mit Wasserzeichen zweifach gefalzt, ganz leicht gebräunt, etwas griffspurig, in den Kanten und Falzkanten etwas bestoßen und angeschmutzt. Sonst in sehr gutem Zustand.

Provenienz

Aus Berliner Privatbesitz.

Richard Schmidt-Cabanis (geboren 1838 in Berlin, gestorben 1903 ebenda) war ein deutscher Schauspieler und Schriftsteller. Im Alter von 16 Jahren begann er eine Buchhändlerlehre. 1855 trat er als Volontär in ein Berliner Bankgeschäft ein. Nachdem er bei dem Schauspieler Karl Gustav Berndal anderthalb Jahre lang Unterricht genommen hatte, begann er 1860 sein erstes Engagement in Köln und war bis 1862 an verschiedenen Bühnen tätig. Danach arbeitete er wieder im Buchhandel und legte 1862 das Buchhändlerexamen ab. Danach ging er erneut zur Bühne und trat in Marienburg, Graudenz, Thorn, Rostock, Köln, Straßburg und am Hoftheater zu Meiningen auf. Durch seine Erkrankung an Gelenkrheumatismus musste er seine karriere als Schauspieler beenden und begann Beiträge für die Fliegenden Blätter und für die von Adolf Glaßbrenner geleitete Berliner Montags-Zeitung zu produzieren. Bei letzterer Zeitung wurde er 1869 Redakteur. Nach Glaßbrenners Tod leitete er das Blatt weitere neun Jahre lang. Zudem lieferte er Beiträge für den „Ulk“, das humoristische Beiblatt des Berliner Tageblatts, zunächst als freier Mitarbeiter, ab 1895 als Chefredakteur. Für den „Ulk“ erfand er Figuren wie die „Geheimrats-Jette“, den „Blinden Seher“, „Fritz Tintenflex“ und „Freiherr Kurt von Schnoddrigtum“, die regelmäßig ihre satirischen Auftritte hatten. Außerdem entfaltete er eine reiche literarische Produktion und veröffentlichte Novellen und humoristisch-satirische Skizzen, Kinderbücher und Gedichte.

Ernst Alexander August George Wichert (geboren 1831 in Insterburg, gestorben 1902 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller und Jurist. Er studierte Rechtswissenschaft an der Albertus-Universität Königsberg. Nach der Assessorenzeit in Memel wurde er 1860 Kreisrichter in Prökuls. Drei Jahre später kam er als Stadtrichter nach Königsberg zurück, wo er 1877 Oberlandesgerichtsrat am Oberlandesgericht Königsberg wurde und die Ehrendoktorwürde erhielt. Ab dem Dreikaiserjahr 1888 war Wichert Kammergerichtsrat in Berlin. 1896 ging er als Geheimer Justizrat in Pension. Der Dichterjurist – bekannt als „Dichter und Richter“ – war Mitherausgeber der Altpreußischen Monatsschrift und Mitbegründer der Deutschen Genossenschaft dramatischer Autoren und Komponisten, die 1871 in Leipzig ins Leben gerufen wurde. Später in Verband Deutscher Bühnenschriftsteller umbenannt, firmiert der älteste überregionale Autorenverband in Deutschland heute als Dramatiker-Union.

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