verm. Johannes Wüsten

Brieföffner mit Frauenakt und Ornamenten

Jahr: o. J.

Technik: Holz

Rahmung: Ungerahmt

Material: Holz

Artikelnummer: KKS202400387

Darstellung

Wunderschöner, schlichter Brieföffner aus hellem Holz. Oben mit Medaillon, das auf der Vorderseite einen sitzenden Frauenakt zeigt, auf der Rückseite mit doppelter gezackter Randornamentik, in die sich an der Unterseite das Künstlermonogramm einfügt. Der obere Schaft vorne mit Dreiblatt, verso ein Blatt mit auslaufendem Monogramm.

Beschriftung

Verso monogrammiert "JW".

Maße: Das Blatt misst ca. 20,5 x 4,5 cm.

Zustand

Leichte Gebrauchsspuren, Oberflächenbereibungen und Kratzer, in den Vertiefungen etwas angeschmutzt. Sonst in sehr gutem Zustand.

Provenienz

Aus Berliner Privatbesitz.

Johannes Wüsten auch Peter Nikl oder Walter Wyck (geboren 1896 in Heidelberg; gestorben 1943 in Brandenburg an der Havel) war ein deutscher Künstler und Schriftsteller. Er gilt mit seinen bildhaften Kupferstichen neben Karl Rössing (für den Holzschnitt) als Begründer und erster Meister der deutschen Stecherbewegung des 20. Jahrhunderts. Er ging nach Dresden, wo er eine Tischlerlehre begann, die er allerdings nach kurzer Zeit aus gesundheitlichen Gründen abbrach. Er bekam die Gelegenheit, in Worpswede Schüler des Malers Otto Modersohn zu werden. Anschließend arbeitete er in einer Keramikfabrik in Bunzlau. Nach Kriegsende ließ sich Wüsten als freischaffender Künstler in Hamburg nieder. Der Expressionist Wüsten, der die „Hamburgische Sezession“ mitbegründete, schuf in dieser Zeit vor allem Tafelbilder, Pastelle und Holzschnitte. Gleichzeitig wurden erste literarische Arbeiten von ihm veröffentlicht. 1920 trat er der „Hamburgischen Künstlerschaft“ bei. 1922 unternahm Wüsten eine Studienreise durch die Niederlande; nach der Rückkehr gründete er in Görlitz eine Manufaktur für Keramik und Fayence. Wüsten war aktiv in der „Görlitzer Künstlerschaft“, in deren Malschule er, der inzwischen ein Vertreter der „Neuen Sachlichkeit“ war, in der zweiten Hälfte der Zwanzigerjahre die Graphikklasse leitete. Ab 1929 begann Wüsten, sich für den Kupferstich zu interessieren; bis 1934 schuf er zahlreiche Werke in dieser Technik. Mit seinen Schülern Gertrud Lerbs-Bernecker, Lotte Wegeleben und dem Glasarbeiter Josef Bankay aus Penzig bildete Wüsten bis 1931 die Bautzener Stechergruppe, die gemeinsam ihre Kupferstiche ausstellte. 1937 wurden in der Aktion „Entartete Kunst“ aus dem Stadtmuseum Bautzen, dem Schlesischen Museum der Bildenden Künste Breslau, der Staatlichen Gemäldegalerie Dresden, der Städtischen Kunstsammlungen Görlitz und der Kunsthalle Hamburg nachweislich fünfzehn Arbeiten Wüstens beschlagnahmt. Im Juli 1938 verließ Wüsten Prag und ging nach Paris, wo er für die Exilorganisation „Deutsches Kulturkartell“ als bildender Künstler tätig war.

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